Spuren im Schnee

Gränzbote Nr. 24, vom 30. Januar 2010

Auf neuen Wegen hat die Albvereinsortsgruppe Kolbingen das Wanderjahr eröffnet. 13 Wanderfreunde begaben sich dabei auf Spurensuche.

Das war ein interessanter Beginn im Wanderjahr 2010. Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins hat nicht erst auf frühlingshafte Temperaturen gewartet, um die erste Wanderung zu starten. Die 13 winterfesten Wanderfreunde befolgten den alten Rat „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“, als man sich auf Spurensuche im Schnee machte. „Fährten und Spuren unserer heimischen Tierwelt lesen und richtig deuten“, so lautete das Thema. Es handelt sich um eine Fähigkeit, die viele Menschen verlernt haben. Wanderwart Uwe Zisterer begrüßte mit Hermann Hipp einen Wanderführer und Fährtenleser, der sich im Metier bestens auskennt. Hipp ist seit 40 Jahren im Kolbinger Wald als Jäger unterwegs. Und so dauerte es keine hundert Meter, bis auf den Wiesen und Waldreinen entlang des Wanderwegs auf Wasenhalde Fährten des Rehwildes und des Feldhasen zu sehen waren. Unscheinbar war dagegen die Spuren des Eichhörnchens und des Fuches. Seine Fährten reihen sich geradlinig, wie eine Perlenschnur aneinander.

Insbesondere für die jüngeren Wanderfreunde konnte der Waidmann und Gauwegewart immer wieder interessante Fährtenhinweise auch zu den Lebensbedingungen der Waldtiere im Winter geben. So etwa, als man eine frische Spur von Wildschweinen im Unterholz in Augenschein nahm und Hermann Hipp die Spuren des Schwarzwildes auf vergangene Nacht eingrenzte. Bei der Felsenhütte angekommen, hatte Thorsten Schwarz von der Vorstandschaft bereits das Grillfeuer entfacht. So nahmen Alt und Jung das Angebot zum Wintergrillen gerne war.

Anmerkung: Die Auszeichnung als bester Fährtenleser 2010 ging an den jüngsten Teilnehmer Samuel Schilling.

Bester Fährtenleser 2010
Spuren im Schnee - Wintergrillen