Vortrag – Forschung in der Wulfbachquellhöhle

Mühlheim/Donau. Am Freitag 16.10., ab 19 Uhr findet in der Festhalle ein Vortrag über die Wulfbachquellhöhle statt. Nördlich von Mühlheim liegt am Rand des Donautals diese Höhle, deren starke Schüttung einst für den Betrieb mehrerer Mühlen ausreichte und die somit der Stadt Mühlheim zum Namen verhalfen. Auch heute noch wird das Wasser zum Betrieb eines Sägewerkes genutzt. Steht man in der kleinen Felsengrotte des Eingangs und beobachtet das aus dem Gestein hervorquellende Wasser, will man kaum glauben, dass der niedrige Eingang unter Wasser überhaupt passierbar ist. Und doch verbirgt sich hier die derzeit zweitlängste Höhle der Schwäbischen Alb.

1879 wurde die Quelle zum ersten Mal in der Oberamtsbeschreibung Tuttlingen erwähnt, 1915 erkennt der Nürtinger Geologie Professor Karl Löffler in seinem Aufsatz über „ Die Formen der Schwäbischen Alb „ erstmals eine Höhle hinter dem Quellaustritt. Die Höhlenforscher Walter Eisele und Friedrich Bänisch sind untersuchen 1957 erstmals die Quelle. Von da an wird die Höhle, die bislang nur für die dort spielenden Mühlheimer Kinder ein Abenteuer war, für viele interessant. Imwer weiter geht es nach innen, immer mehr Forscher, darunter auch der bekannte Jochen Hasenmeyer, sind hier aktiv. Kurzzeitig ist die Wulfbachquelhöhle mit insgesamt sechseinhalb Kilometern die längste Höhle der Schwäbsichen Alb, bis man beim Blautopf wieder einige Meter weiterkommt. 1991 beginnnen Rainer Straub und Franz Kerner (HFGK) mit der Vermessung und Erforschung der Höhle. Seit einem tödlichen Unfall im Jahr 2000 gilt die Polizeiverordnung der Stadt Mühlheim und Tauchgänge sind nur mit offizieller Genehmigung erlaubt. Die Höhlenforschungsgruppe Ostalb/Kirchheim e.V. (HFGH) betreut die Höhle bis zum heutigen Tag und forscht in ihr ständig weiter.Taucher in der Wulfbachquellhöhle

Am Freitag, den 16. Oktober 2015 ab 19.00 Uhr laden Stadtverwaltung, Schwäbischer Albverein und die Volkshochschule in die Festhalle Mühlheim ein, wo es erneut Wissenswertes über die geheimnisvolle Wulfbachquellhöhle zu erfahren gibt. In einem beeindruckenden MultimediaVortrag der Höhlenforschergruppe Ostalb/Kirchheim wird Rainer Straub den aktuellen Forschungsstand vorstellen und die Höhle in Film, Bild und Wort präsentieren. Er ist Projektleiter für die Wulfbachquellhöhle und Referent für Höhlentauchen im Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. Die Höhlenforschungsgruppe Ostalb ist regelmäßig vor Ort und hat auch ein aktuelles Materialheft mit allen Details zur Höhle publiziert. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, Spenden für die weitere Forschungsarbeit sind erwünscht. Die Halle wird ab 18.30 Uhr geöffnet. Die Veranstaltung ist bewirtet.